Wer Angst hat, dass seine Magnolie vertrocknet, sollte sich die Pflanze und die Umstände genauer ansehen. So können beispielsweise braune und welke Blätter auch ganz andere Ursachen haben. Daher wollen wir im Folgenden die wichtigsten Faktoren zum Thema ansehen, die Ihnen zeigen, was wirklich passiert.
Magnolien: Boden und Standort
Bevor man beurteilen kann, ob eine Magnolie vertrocknet ist und eingeht, sollte man zuerst ihre Bedürfnisse kennen. So können Sie vorab prüfen, ob bzw. was sie richtig oder falsch gemacht haben.

Der richtige Boden: Um optimal zu wachsen und zu blühen, benötigen Magnolien nährstoffreiche, feuchte und schwach saure Erde. Der optimale pH-Wert des Bodens liegt bei 5,5 bis 6,8. Optimal ist ein Boden, der reich an Humus ist, keinen Kalk enthält und gut wasserdurchlässig ist. Ist der Boden eher neutral oder leicht kalkhaltig, sollten eher Kobushi-, Großstern-, Stern- und Gurkenmagnolien gepflanzt werden, die damit gut zurechtkommen.
Standort: Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Ein Windschutz vor starken Stürmen und heftigen Ostwinden ist empfehlenswert. Ein vollsonniger Standort ist jedoch nur dann günstig, wenn der Boden nicht austrocknet. Ist dies nicht der Fall, muss bei längeren Trockenperioden im Sommer zusätzlich gegossen werden. Wer in seinem Garten nur Halbschatten zu bieten hat, kann sich für die „Magnolia liliiflora Susan“ entscheiden, die damit zurechtkommt. Außerdem sollten Magnolien genügend Platz haben, damit sich ihre ausladenden Kronen gut ausbreiten können.
Wasserbedarf von Magnolien
Wenn Sie eine Magnolie neu pflanzen, müssen Sie sie in den ersten Jahren besonders häufig gießen. In Trockenperioden sollten sie etwa ein- bis zweimal pro Woche gegossen werden, da ihre Wurzeln noch nicht voll entwickelt sind. Je älter die Pflanze wird, desto besser ist sie in der Lage, mit Wassermangel umzugehen. Falls das Wasser seitlich abläuft, können Sie einen Gießring anlegen.
Der Boden sollte jedoch niemals über einen langen Zeitraum vollständig austrocknen. Beim Gießen ist zu beachten: Das Wasser muss auch in die unteren Bodenschichten eindringen, damit sich der Wurzelballen vollsaugen kann. Mit einer oberflächlichen Bewässerung ist der Pflanze nicht gedient.

Braune, verwelkte Blätter – Magnolie vertrocknet?
Eine Braunfärbung der Magnolienblätter kann verschiedene Ursachen haben.
Nährstoffe: Sowohl bei einem Mangel an bestimmten Nährstoffen als auch bei einer Überdüngung kann es zu einer Braunfärbung der Blätter kommen. Ein Hinweis auf Überdüngung sind braune und vertrocknete Blätter. Gelbgrüne Blattverfärbungen und bräunliche Blattflecken weisen hingegen auf einen Magnesiummangel hin. Liegt ein Mangel an Kalium vor, so werden sich vor allem die Ränder der Blätter braun verfärben.
Staunässe und Trockenheit: Braune Blätter können auch die Folge von Staunässe sein. Dann sind aber die Bodenverhältnisse nicht in Ordnung, d. h. der Boden staut das Wasser z. B. durch eine Lehmschicht. Wenn Sie also Staunässe als Ursache feststellen, graben Sie die Magnolie aus und schneiden Sie die verfaulten Wurzeln sowie die oberirdischen Triebe ab. Pflanzen Sie die Magnolie dann an einen neuen Standort mit günstigen Bodenbedingungen. Wenn zu lange Trockenheit die Ursache ist, hilft kräftiges und regelmäßiges Gießen, damit sich die Pflanze erholen kann.
Auch Wurzelfraß durch Wühlmäuse, Engerlinge oder Dickmaulrüssler führt zu braunen Blättern. Gegen Wühlmäuse hilft nur eine Maschendrahtabsperrung. Gegen Engerlinge oder Dickmaulrüssler können Nematoden erfolgreich eingesetzt werden.
Magnolie rollt die Blätter ein
Ursache Trockenheit: Eine Ursache für eingerollte Blätter ist, dass die Pflanze zu wenig Wasser bekommt. Das Einrollen der Blätter ist ein Schutzmechanismus, der die Pflanze bei Trockenheit davor bewahrt, wertvolle Feuchtigkeit zu verdunsten. Auf diese Weise verkleinert die Pflanze die Oberfläche ihrer Blätter und gibt weniger Wasser ab.
Blattlausbefall: Eine weitere Möglichkeit ist ein Blattlausbefall. In diesem Fall kann man zusätzlich ein Sekret der Blattläuse auf den Blättern erkennen und Ameisen, die in der Pflanze herumklettern. Eine große Anzahl von Ameisen in der Magnolie deutet fast immer auf einen Blattlausbefall hin. Weil die Läuse den Saft aus den Blättern saugen, rollen sich die Blätter ein. Gegen Blattläuse hilft in der Regel schon eine regelmäßige und kräftige Dusche, bei der die Läuse weggespült werden.

Magnolienknopsen werden braun und vertrocknen
Am häufigsten tritt dieses Phänomen auf, wenn der Gärtner seine Magnolie in einen Topf gepflanzt hat. Dort findet die Pflanze meist zu wenig Nährstoffe und Platz zum Wurzeln. Schließlich ist sie ein Baum und keine Topfpflanze.
Sobald sie zu blühen beginnt, braucht sie auf einen Schlag viel Wasser und Nährstoffe, die sie im Topf nicht bekommt. Wenn Sie eine solche Magnolie im Topf retten wollen, ist das Auspflanzen ins Freiland das Richtige. Wenn man den Standort, den Boden und die Lichtverhältnisse gut auswählt, wird sie sich dort in kurzer Zeit wieder erholen.
Magnolien in verschiedenen Klimazonen
Magnolien sind reizvolle Zierpflanzen, die in verschiedenen Klimazonen gedeihen können, aber je nach klimatischen Bedingungen unterschiedliche Pflegeansprüche haben.
In gemäßigten Klimazonen fühlen sich Magnolien besonders wohl, da die milden Sommer und kühlen Winter ideale Wachstumsbedingungen bieten. Hier ist es wichtig, die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten und junge Pflanzen vor Frost zu schützen, zum Beispiel durch eine Mulchschicht. Wichtig ist auch die regelmäßige Kontrolle der Wurzelsperren und die Vermeidung von Staunässe durch gut durchlässige Böden.
In warmen Klimazonen mit heißen Sommern und milden Wintern benötigen Magnolien besonderen Schutz vor Hitzestress. Ein halbschattiger Standort kann Hitzeschäden vorbeugen, regelmäßige und tiefe Bewässerung sowie eine dicke Mulchschicht sind notwendig, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und die Wurzeln kühl zu halten.
In kalten Klimazonen mit langen, kalten Wintern und kurzen, milden Sommern ist ein zusätzlicher Frostschutz erforderlich. Eine dicke Mulchschicht und ein geschützter Standort, z.B. an einer Hauswand, können Magnolien vor extremen Temperaturen und starkem Wind schützen. Auch hier ist eine gründliche Winterbewässerung wichtig, um Frosttrocknis zu vermeiden, und das Abdecken der Pflanzen kann bei Spätfrösten hilfreich sein.
Im mediterranen Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern benötigen Magnolien besondere Anpassungen. Regelmäßige Bewässerung in Trockenperioden und eine dicke Mulchschicht sind wichtig, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und die Wurzeln vor Hitze zu schützen. Eine gute Drainage ist auch wichtig, um Staunässe in den feuchten Wintermonaten zu vermeiden.
Unabhängig von der Klimazone ist es wichtig, Magnolien regelmäßig auf Anzeichen von Stress oder Krankheiten zu kontrollieren und entsprechend zu reagieren. Mit der richtigen Pflege können Magnolien in fast allen Klimazonen zu einem prächtigen Blickfang im Garten werden.
Magnolienarten und ihre Bedürfnisse
Magnolien sind eine beeindruckende Pflanzengattung mit zahlreichen Arten und Hybriden. Jede Magnolie hat ihre eigenen Pflegeansprüche und die Wahl der richtigen Art für Ihren Garten hängt von verschiedenen Faktoren wie Klima, Bodenbeschaffenheit und gewünschter ästhetischer Wirkung ab. Hier stellen wir einige der bekanntesten Magnolienarten vor und geben Tipps für die Auswahl der richtigen Pflanze.
Die aus dem Südosten der USA stammende Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora) zeichnet sich durch große, immergrüne Blätter und duftende weiße Blüten aus. Diese Magnolie bevorzugt feuchte, durchlässige, leicht saure Böden und gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Sie ist hitzebeständig, verträgt aber keine Trockenheit. Regelmäßiges Gießen ist besonders in Trockenperioden wichtig.
Die aus Japan stammende Sternmagnolie (Magnolia stellata) beeindruckt durch ihre kleinen, sternförmigen Blüten, die im zeitigen Frühjahr erscheinen. Sie benötigt humusreiche, feuchte und gut durchlässige Böden und wächst am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten, idealerweise in windgeschützten Lagen. Sie hat einen mäßigen Wasserbedarf und reagiert empfindlich auf Staunässe.
Die Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangeana), eine Hybride aus Magnolia denudata und Magnolia liliiflora, besticht durch ihre großen, tulpenförmigen Blüten in verschiedenen Farben von Weiß bis Rosa. Sie benötigt gut durchlässige, leicht saure bis neutrale Böden und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Da sie groß werden kann, sollte ihr genügend Platz gegeben werden. Regelmäßiges Gießen ist besonders während der Blütezeit wichtig.
Die aus Japan und Korea stammende Kobusmagnolie (Magnolia kobus) ist bekannt für ihre großen, duftenden weißen Blüten, die im zeitigen Frühjahr erscheinen. Diese Magnolie gedeiht am besten in gut durchlässigen, leicht sauren bis neutralen, humusreichen Böden und eignet sich gut für kältere Klimazonen. Auch hier ist eine regelmäßige Bewässerung in Trockenperioden erforderlich.
Die aus Südwestchina stammende Lilienmagnolie (Magnolia liliiflora) hat große, lilienartige Blüten in verschiedenen Farben. Sie benötigt gut durchlässige, humusreiche, schwach saure bis neutrale Böden und gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Die Pflanze verträgt Halbschatten und benötigt vor allem während der Blütezeit eine regelmäßige Bewässerung.
Bei der Auswahl der richtigen Magnolie für Ihren Garten sollten Sie die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Arten berücksichtigen. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Standort und Wasserbedarf sind entscheidend für das Wohlbefinden der Pflanze.
Tipps zum Standort und Bodenbeschaffenheit
Der richtige Standort und die richtige Bodenbeschaffenheit sind entscheidend für das gesunde Wachstum und die Blüte von Magnolien. Die verschiedenen Magnolienarten haben unterschiedliche Ansprüche, die bei der Planung des Gartens berücksichtigt werden sollten.
Für Arten wie Magnolia grandiflora und Magnolia x soulangeana sind vollsonnige Standorte ideal. Diese Magnolien benötigen viel Licht, um ihre prachtvollen Blüten optimal entfalten zu können. Auf der anderen Seite kommen Magnolia liliiflora und Magnolia stellata gut mit halbschattigen Bedingungen zurecht und sind daher eine ausgezeichnete Wahl für Gärten, die nicht die volle Sonnenexposition bieten können. Zudem bevorzugen viele Magnolien, insbesondere Magnolia stellata und Magnolia kobus, windgeschützte Lagen, um Schäden durch kalte Winterwinde zu vermeiden.
In Bezug auf die Bodenbeschaffenheit bevorzugen die meisten Magnolienarten leicht saure bis neutrale Böden, mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,8. Dazu zählen Magnolia grandiflora und Magnolia x soulangeana. Arten wie Magnolia stellata und Magnolia kobus gedeihen besonders gut in humusreichen, gut durchlässigen Böden, die Feuchtigkeit speichern, aber keine Staunässe zulassen. Magnolia grandiflora benötigt einen gut durchlässigen, feuchten Boden, der reich an organischem Material ist, um ihre großen Blätter und Blüten optimal zu versorgen.
Zusammenfassung
Die Pflege von Magnolien erfordert ein umfassendes Verständnis ihrer spezifischen Bedürfnisse, die je nach Art und klimatischen Bedingungen variieren. Ein entscheidender Faktor für das gesunde Wachstum und die Blüte der Magnolien ist ein gut durchlässiger, humusreicher Boden sowie ein geeigneter Standort, der ausreichend Sonne und Schutz bietet.
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