Wer selbst Gartenarbeiten mit Beton erledigen will, sollte wissen, wie man den Beton richtig mischt. Er kann vielseitig eingesetzt werden, wenn man für die jeweilige Anwendung richtige Mischung benutzt. Hier wollen wir Ihnen einige praktische Erfahrungen vermitteln.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie den perfekten Beton für Ihren Garten mischen und geben Ihnen hilfreiche Tipps für die Verarbeitung.
Beton Zusammensetzung
Beton besteht aus einem Gemisch von Wasser, Zement und mineralischen Füllstoffen wie Sand und Kies unterschiedlicher Körnung. Der Zement dient als Bindemittel. Interessant ist, dass Beton nicht einfach trocknet, sondern chemisch härtet.

Beton aushärten lassen
Das Abbinden ist ein chemischer Prozess, der die Kristallstruktur des Zements verändert und den Beton erhärten lässt. Je länger der Beton abbindet, desto besser ist das Ergebnis.
Nach 1 bis 2 Tagen ist der Beton leicht belastbar. Nach einem Monat erreicht er seine normale Härte und nach mehr als einem halben Jahr seine endgültige Härte. Beachten Sie, dass es etwa 1 bis 2 Tage dauern kann, bis er leichten Belastungen standhält. Vollständig ausgehärtet ist er erst nach 6 Monaten.
Die richtige Konsistenz für Gartenbeton
Für die Verwendung im Garten – z. B. als Estrichbeton – ist die richtige Konsistenz wichtig. Es darf nur so viel Wasser verwendet werden, dass der Beton erdfeucht angerührt wird. Wird er zu dünn angerührt, lässt er sich nur schwer in Form bringen, schlecht verdichten und verklebt die Werkzeuge.
Eine erdfeuchte Mischung ist dagegen leicht zu verarbeiten und von hoher Qualität. Beton ist ein hygroskopisches Material, d. h. er zieht Feuchtigkeit aus dem Boden an. Dies hat zur Folge, dass der Abbindeprozess langsam und kontinuierlich abläuft.
Im Gegensatz dazu ist eine erdfeuchte Mischung optimal und sogar qualitativ hochwertiger, da Beton hygroskopisch ist und Feuchtigkeit aus dem Boden anzieht. Der Abbindeprozess verläuft daher langsam und kontinuierlich.
Größere Mengen Beton anmischen
Um größere Mengen Beton gut mischen zu können, benötigt man zunächst ein geeignetes Gefäß. Manche benutzen dafür eine Schubkarre oder einen Kipper. Man kann aber auch eine große Plastikwanne verwenden, die in jedem Baumarkt erhältlich ist.
Beim Einfüllen des Betons sollte man einen Mundschutz tragen, da die Arbeit sehr staubig sein kann. Viele wissen nicht, dass dieser Staub sehr ungesund für die Lunge ist.
Für die richtige Mischung braucht man etwa 4 Liter Wasser auf 40 Kilo Beton, aber das kann je nach Hersteller etwas variieren. Wichtig ist, dass das Wasser langsam – Schritt für Schritt – zugegeben wird. Zum Einrühren des Wassers kann eine flache Schaufel verwendet werden. Das Schaufelblatt nach unten drehen und durch Vorwärtsbewegen der Schaufel tief in die Mischung einstechen.
Auf dem Rückweg den Haufen wieder aufrichten. Das Wasser sammelt sich unten. Von Zeit zu Zeit die Schaufel umdrehen und das Gemisch bis zum Boden wenden. Dieser Vorgang ist anstrengend und kann länger als fünf Minuten dauern, ist aber wichtig, um die richtige Konsistenz zu erhalten.
Achten Sie darauf, den Boden abzudecken, wenn Sie auf einer empfindlichen Oberfläche arbeiten, um Flecken zu vermeiden. Wenn die Mischung nur erdfeucht war, können Spritzer und Flecken mit einem Besen entfernt werden.
Beton Verarbeitungstemperatur
An besonders heißen und trockenen Sommertagen ist auf die Verarbeitung des Betons zu achten. Der Beton kann austrocknen und brüchig werden, wenn das Wasser in der Mischung schneller verdunstet als der chemische Prozess abläuft.
Bei sehr heißem und trockenem Wetter kann der Frischbeton mit einer Plane abgedeckt oder nachbefeuchtet werden. Dadurch wird eine gleichmäßige Erhärtung gewährleistet.
Beton Arten
Es gibt verschiedene Arten von Beton, wie z.B. Leichtbeton, Schwerbeton und Hochleistungsbeton, die sich in Dichte, Festigkeit und Wärmeleitfähigkeit unterscheiden. Die Wahl des richtigen Betontyps kann die Umweltbelastung beeinflussen, da einige Mischungen weniger Ressourcen benötigen.
- Leichtbeton: Bestehend aus leichten Zuschlagstoffen wie Blähton, Bims oder expandiertem Polystyrol. Diese Mischung ist leichter und benötigt weniger Rohstoffe, was sie besonders für nicht tragende Strukturen im Garten geeignet macht.
Er ist aufgrund seiner leichten Zuschlagstoffe weniger dicht als herkömmlicher Beton, bietet eine gute Wärmedämmung und ist leichter zu handhaben. - Pflanzenbasierte Betone: Betone, die natürliche Fasern wie Hanf oder Flachs enthalten, reduzieren den Zementanteil und nutzen nachwachsende Rohstoffe.
Solche Betone bieten verbesserte Umweltverträglichkeit. Sie haben oft eine geringere Dichte und können zu einer besseren CO2-Bilanz beitragen. - Recycelter Beton: Verwendet zerkleinerten Bauschutt als Zuschlagstoff, was die Notwendigkeit neuer Rohstoffe verringert und die Umweltbelastung reduziert.
Dieser Beton hat ähnliche Eigenschaften wie herkömmlicher Beton. - Geopolymerbeton: Eine innovative Mischung, die auf mineralischen Bindemitteln basiert und weniger Zement benötigt, was zu geringeren CO2-Emissionen während der Herstellung führt.
Dieser Beton bietet eine hohe Festigkeit und Langlebigkeit, ähnlich dem traditionellen Beton.
Diese Betonmischungen wurden speziell entwickelt, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Dazu gehören Leichtbetone und Mischungen mit Recyclingmaterial, die in der Regel für leichte Lasten und nichttragende Anwendungen im Gartenbau geeignet sind.

Beton Eigenschaften
Allgemein haben alle Betonarten einige grundlegende Eigenschaften. Diese machen Beton zu einem beliebten und vielseitigen Material im Bauwesen, einschließlich des Gartenbaus.
- Festigkeit: Beton ist für seine hohe Druckfestigkeit bekannt, was ihn zu einem beliebten Baustoff macht.
- Haltbarkeit: Beton ist wetterbeständig und langlebig, was ihn ideal für Außenanwendungen macht.
- Vielseitigkeit: Beton kann in verschiedenen Formen und Strukturen gegossen werden, was vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
- Thermische Masse: Beton hat eine hohe thermische Masse, was bedeutet, dass er Wärme speichern und langsam abgeben kann.
Beton besteht im Wesentlichen aus Zement, Gesteinskörnungen wie Sand oder Kies und Wasser. Der hohe Zementanteil ist für die meisten Umweltbelastungen verantwortlich. Die Zementherstellung ist energieintensiv und einer der größten CO2-Emittenten im Bausektor. Durch die Reduzierung des Zementanteils oder die Verwendung alternativer Bindemittel kann die Umweltbelastung verringert werden.
Beton versiegeln / imprägnieren
Imprägnierungen und Versiegelungen schützen den Beton vor Witterungseinflüssen und erleichtern die Reinigung. Diese Behandlungen können das Aussehen des Betons verändern und sollten daher zunächst an einer unauffälligen Stelle getestet werden.
- Acrylversiegelungen: Diese bieten eine schützende Schicht, die wasserabweisend ist und das Eindringen von Schmutz verhindert. Sie sind besonders geeignet für dekorative Betonoberflächen.
- Epoxidharzbeschichtungen: Sie sind sehr widerstandsfähig gegen Abnutzung und Chemikalien und eignen sich daher gut für Betonflächen in stark beanspruchten Bereichen.
- Polyurethanversiegelungen: Diese bieten eine höhere Abriebfestigkeit und sind UV-beständig, was sie für Außenbereiche besonders geeignet macht.
- Silikatbasierte Versiegelungen: Sie dringen tief in den Beton ein und reagieren chemisch, um eine dauerhafte Schutzschicht zu bilden. Sie sind besonders effektiv für die Langzeitversiegelung.
- Silan/Siloxan-Imprägnierungen: Diese werden oft für die hydrophobe Imprägnierung von Beton verwendet. Sie sind wasserabweisend und schützen vor Feuchtigkeit, ohne die Atmungsaktivität des Betons zu beeinträchtigen.
- Zementbasierte Beschichtungen: Sie bieten eine robuste, verschleißfeste Schicht, die sich besonders für Bereiche eignet, die hoher Feuchtigkeit oder direktem Wasser ausgesetzt sind.
- Bituminöse Beschichtungen: Sie sind besonders wasserabweisend und eignen sich für Fundamente und andere Strukturen, die ständigem Wasserkontakt ausgesetzt sind.
- Kristalline Abdichtungsmittel: Diese Produkte bilden Kristalle innerhalb des Betons, um Risse und Kapillarporen zu versiegeln und ihn wasserdicht zu machen.
Bei der Auswahl ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen der Betonoberfläche sowie die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Ebenso sind die Verarbeitungs- und Sicherheitshinweise der Hersteller zu beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen und die Umwelt zu schonen.

Beton reinigen
Die richtige Reinigung von Beton ist wichtig, um sein Aussehen und seine Struktur zu erhalten. Betonsteine mit strukturierten Oberflächen erfordern eine besondere Pflege, um die einzigartigen Eigenschaften dieser Materialien zu erhalten.
Bei der Wahl der Reinigungsmethode ist es wichtig, die spezifische Art der Betonoberfläche und den Grad der Verschmutzung zu berücksichtigen. Ebenso wichtig ist es, Umwelt- und Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, insbesondere wenn chemische Reinigungsmittel verwendet werden.
- Manuelle Reinigung mit Bürste oder Besen: Für leichtere Verschmutzungen wie Staub, Erde oder Blätter ist diese Methode oft ausreichend. Eine harte Bürste oder ein Besen zusammen mit einfachen, ökologisch unbedenklichen Reinigungsmitteln wie Schmierseife kann effektiv sein.
- Sanfte Reinigungsmittel: Für allgemeine Reinigungszwecke können milde, pH-neutrale Seifenlösungen verwendet werden. Diese sind schonend für die Betonoberfläche und die Umwelt.
- Dampfreinigung: Eine weniger aggressive Methode, die sich besonders für empfindlichere Oberflächen eignet. Dampfreiniger können Schmutz sanft lösen, ohne die Betonoberfläche zu beschädigen.
- Hochdruckreiniger: Diese Methode ist effektiv für hartnäckigen Schmutz und große Flächen. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass das Fugenmaterial fest und verdichtet ist, um Schäden zu vermeiden.
- Spezialreiniger: Für spezifische Verunreinigungen wie Fette, Öle oder Moos können spezielle Reinigungsmittel notwendig sein. Diese sind in der Regel die effizienteste Option für solche Arten von Verschmutzungen.
- Chemische Reinigungsmittel: Diese sollten mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere in der Nähe von Obst- und Gemüsegärten. Es ist wichtig, die Herstellerangaben genau zu beachten. Im Zweifel können biologische Produkte ein angemessener Mittelweg sein.
Reparatur und Sanierung von Betonflächen
Für die langfristige Erhaltung von Betonbauwerken sind Instandsetzung und Sanierung unerlässlich. Kleine Risse und Abplatzungen müssen sofort behandelt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
Hierfür stehen verschiedene Füllstoffe und Techniken zur Verfügung. Diese eignen sich besonders für kleinere Schäden, die Sie selbst beheben können:
- Zementleim: Dies ist eine einfache Mischung aus Zement und Wasser. Es eignet sich gut für die Füllung von sehr feinen Rissen.
- Zementbasierte Füllstoffe: Diese sind für etwas größere Risse oder Abplatzungen geeignet. Sie bieten eine gute Haftung und sind in der Regel leicht zu verarbeiten.
- Epoxidharze: Für Risse, die eine stärkere Struktur und Haltbarkeit benötigen, sind Epoxidharze ideal. Sie bieten eine sehr feste und dauerhafte Reparatur, sind aber in der Verarbeitung anspruchsvoller.
- Polyurethanharze: Diese eignen sich für Risse, die Flexibilität erfordern, da sie sich mit dem Beton ausdehnen und zusammenziehen können.
- Mörtel: Für Abplatzungen und größere Schäden ist ein Reparaturmörtel, der speziell für Beton entwickelt wurde, eine gute Wahl. Er lässt sich leicht formen und an die bestehende Struktur anpassen.
Bei größeren Schäden ist es ratsam, Fachleute hinzuzuziehen. Dies gilt beispielsweise für großflächige Betonabplatzungen, die die strukturelle Integrität beeinträchtigen, oder für komplexe Risse in tragenden Betonstrukturen. In solchen Fällen sind eine professionelle Bewertung und fortschrittliche Reparaturtechniken erforderlich, um die Sicherheit und Stabilität des Bauwerks zu gewährleisten.
Fazit
Der Einsatz von Beton im Gartenbau bietet aufgrund seiner Vielseitigkeit, Beständigkeit und Langlebigkeit ein breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten. Neue Betonarten wie Leichtbeton, Pflanzenbeton und Recyclingbeton sind umweltfreundliche, ressourcenschonende und nachhaltige Alternativen. Auch die Reduzierung des Zementanteils in der Betonmischung trägt zur ökologischen Verantwortung bei.
Das Mischen und Verarbeiten von Beton erfordert Geschick und Präzision, aber mit der richtigen Mischung und Pflege können auch Hobbygärtner erfolgreiche Projekte realisieren. Die Pflege von Betonbauwerken ist entscheidend für ihre Ästhetik, Langlebigkeit und Funktionalität und erfordert regelmäßige Reinigung, Schutzbehandlung, Reparatur und die Berücksichtigung spezifischer Pflegeanforderungen.
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